Am 2. September 2017 trafen
wir uns früh um dreiviertel Acht mit unseren
Freunden vom OGV beim Fischerheim zur Abreise in
die Gegend südöstlich von Regensburg. Ein
komfortabler Bus mit einer freundlichen
Busfahrerin wartete schon auf uns und so stiegen
wir hoffnungsfroh ein.
Die dankenswerterweise
erträglich kurze Fahrt, angenehm von einer
zünftigen Brotzeit begleitet, endete zunächst am
Weinbau-Museum in Bach a.d.Donau, wo wir im
Rahmen einer Führung davon in Kenntnis gesetzt
wurden, daß Bayern eigentlich ursprünglich nicht
ein "Land des Bieres" war, wie man allgemein
vermuten möchte, sondern daß Bayern vielmehr ein
"Land des Weines" war. Nicht nur aufgrund des in
Unterfranken bekannten Weinanbaues, sondern auch
und vor allem wegen des Weinanbaues in der
Gegend an der Donau rund um Regensburg und auch
im Altmühltal. Der Weinbau, der früher hier in
Bayern noch wesentlich bedeutender und
weiter verbreitet war, als man heute aufgrund
der noch verbliebenen Weinbau-Hänge vermuten
würde, prägt diese Gegend noch immer erkennbar.
Die ausgestellten und etwas urzeitlich
anmutenden Werkzeuge und Gerätschaften im Museum
rangen so manchem von uns ein anerkennendes
Staunen ab. Der anschließende Besuch in einer
Weinstube gleich in der Nähe rundete diesen
Besuch genüsslich ab.
Das nächste Ziel war die bekannte Klosterkirche
Frauenzell in der Gemeinde Brennberg. Äußerlich,
abgesehen von den Ausmaßen, eher unscheinbar,
betritt man beim Besuch jedoch ein wahres
Kleinod. Die ursprünglich schon im 14.
Jahrhundert erbaute Kirche strotzt nur so von
beinahe unbeschreiblich imposanten
Kunstobjekten, sei es als Bild, als Figur, als
Altar, als Kirchenblatt, als Fresken oder als
historische Orgel und noch vieles mehr. Perfekt
restauriert präsentiert sich dieses
jahrhundertealte Zeugnis des Christentums dem
Besucher, auch die schier unglaublich
kunstvollen Deckengemälde beeindruckten uns. Von
der sehr freundlichen und überaus sachkundigen
Meßnerin wurden wir exklusiv mit den wichtigsten
Details der Kirche vertraut gemacht, bevor wir
schließlich und endlich einige dem Anlaß
angemessene Lieder zum besten gaben, die wir
vorher noch einmal im Bus geübt hatten. Das
Sanktus aus der Deutschen Messe von Schubert,
des "Handwerkers Abendgebet" und die vertraute
"Abendruhe" erfreuten schließlich unsere Ohren
und die unserer Zuhörer, die abschließend unser
Bemühen mit einem begeisterten Applaus
belohnten. Die ausgezeichnete Akustik des
Kirchenschiffs ließen uns mehr als einmal eine
Gänsehaut hinunterrieseln. Abschließend hatten
wir noch etwas Gelegenheit, die Kleinodien der
Kirche aus der Nähe zu bewundern, bevor es
schließlich wieder zurück zum Bus ging.
Dieser verbrachte uns sodann zum in der Nähe
gelegenen Nepal-Himalaja-Pavillon in Wiesent.
Dies ist aber nicht, wie man vielleicht zunächst
vermuten möchte, nur ein Pavillon, sondern ein
großer Park, arrangiert und dekoriert in einem
asiatischen Stil. In ihm finden sich
fremdländische Pflanzen, asiatische Skulpturen
und Gebäude und asiatische Mitbürger, die dort
Kunsthandwerkliches verkaufen, auch ein kleiner
Kiosk mit Tee, Kaffee und Kuchen fehlt nicht.
Ausgiebiger Spaziergang ist hier angesagt, wenn
man alles sehen möchte: Brücken, Pagoden,
Tempel, Skulpturen, eigentlich all das, was man
in asiatischen und insbesondere nepalesischen
Tempeln erwarten würde, incl. sehr großer
Glocken und ansprechender und unaufdringlicher
Klanguntermalung. Es gelingt hier vorzüglich,
den Besucher für die Dauer des Besuches in eine
fremdländische Welt zu versetzen. Zwar sorgte
"Petrus" ein wenig dafür, daß wir unsere
Regenschirme nicht umsonst mitgenommen hatten,
dennoch wird auch dieser Punkt unseres Ausfluges
sicherlich unvergessen bleiben, gibt es
Ähnliches in unserer näheren und auch ferneren
Umgebung wohl kaum mehr zu bewundern.
Die Zeit schritt auch hier
unmerklich und rasch fort, ein sicheres Zeichen
für kurzweilige Unterhaltung, sodaß schon zum
Abendessen "geblasen" werden mußte. Ein paar
Kilometer weiter, nun schon Richtung Heimat,
machten wir schließlich und endlich Halt in der
Klostergaststätte in Pielenhofen an der Naab in
der Nähe von Kallmünz. Wir waren angemeldet und
wurden schon erwartet. Diese Gaststätte, sehr
deutlich schon den "Besseren" zuzurechnen, fällt
zunächst auf durch ihre verwinkelte Bauweise,
die einem das Gefühl gibt, beinahe allein hier
zu sein und vermittelt so schon allein dadurch
ein hohes Maß an Gemütlichkeit. Die Bedienungen
waren erfreulich fix und dabei dennoch stets
sehr freundlich und geduldig, eindrucksvoll
ihrer Aufgabe gewachsen. Dieses Lob kann man
auch den "unsichtbaren Geistern" in der Küche
machen, deren Speisen, ebenfalls sehr
erfreulich, ohne lange Wartezeit und in einer
sowohl optisch als auch kulinarisch sehr guten
Qualität zu überzeugen wußten.
Das ein oder andere Gläschen
Wein, bzw. Bier aus dem reichhaltigen Angebot
und auch der eine oder andere "Hochprozentige"
rundeten in geselliger Rude sowohl die
beeindruckende Mahlzeit, als auch den Tag
gekonnt ab.
Schließlich brachte uns unsere
Busfahrerin wohlbehalten wieder nach Hause, wo
uns zunächst einmal "Schnürl-Regen" erwartete,
der jedoch den rundum hervorragend gelungenen
Tag nichtmehr wirklich vermiesen konnte.
Zu positiv sind die
Erinnerungen an die vielen verschiedenen
intensiven Eindrücke, die wir an diesem Tag
gewonnen haben.
Ein herzliches Dankeschön an
die Organisatoren dieses Ausflugs sei als
Letztes deutlich an dieser Stelle ausgesprochen.
Einige
Eindrücke von diesem Tag
kann man sich anhand
der Fotos
verschaffen, die nach Anklicken
des Bildes unten
angezeigt werden:
|
|