Der MGV
„Eintracht“ Schwarzenbach-Dörlbach lud ein, und
14 Sangesfreudige kamen am letzten Freitag im
Januar ins Vereinslokal „Zum Ludwigskanal“ in
Schwarzenbach. Schnuppersingen war das Motto,
also einfach mal bei einer Chorprobe des Vereins
dabei zu sein mit dem Ziel, den Funken der
Freude am Gesang überspringen zu lassen und
somit neue Sänger zu gewinnen. Ein
sensationeller Erfolg für diese innovative
Aktion des Vereins, konnte Vorstand Richard
Spiegel angesichts der großen Zahl der
Erschienenen in seinem Resümee stolz
konstatieren.
Chorleiter Hans
Wagner war überglücklich, in der Probe endlich
einen bis dahin ungewohnt stattlichen Chor mit
34 Sängern zu leiten. Also studierte er mit den
Schnuppergästen sogleich zwei Lieder ein: „Ein
Prost mit harmonischem Klange“ und „Ich hab Dich
gern“. Die Neuankömmlinge sangen von Anfang an
kräftig mit. Schnell war die Scheu vor dem
Singen verflogen. Die Lieder waren mit
Unterstützung der Stammsänger jeweils in einer
guten halben Stunde aufführungsreif. Und das
Prostliedchen konnte bei der anschließenden
Brotzeit gleich in der Praxis erfolgreich
eingesetzt werden.
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Erneut hat es
sich gezeigt, wie wichtig es für die Existenz
eines Gesangvereins ist, sein Liedgut auf
moderne Kompositionen umzustellen. Einen Weg,
den Chorleiter Wagner seit rund zwei Jahren mit
Erfolg eingeschlagen hat. Wagner: „Lieder, die
teilweise hundert Jahre und mehr alt sind,
locken kaum einen jungen Mann hinter dem Ofen
hervor, um im Männergesangverein die Zeit zu
verbringen. Auch wenn Lieder wie ‚Ein Lied zieht
hinaus in die Welt’ von Jürgen Markus mit 35
Jahren und ‚Weit, weit weg’ von Hubert von
Goisern fast 20 Jahre alt sind, so zählt diese
Art des Liedgutes eben zu den modernen
Vorträgen, die auch für junge Menschen attraktiv
sind und in der Öffentlichkeit hervorragend
ankommen. Allerdings sind diese modernen
Kompositionen sowohl klanglich als auch vor
allem rhythmisch anspruchsvoller und erfordern,
im Gegensatz zu alt vergangenen Weisen, ein
intensiveres Proben und mehr Geduld von den
Aktiven. Aber der Verein wird sich dieser
Herausforderung mehr denn je gerne stellen.“
Fazit der Veranstaltung: Singen in der
Gemeinschaft ist einfacher als von Vielen
befürchtet. Jeder kann singen! Man muss sich nur
trauen. |
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